Obwohl die Türkische Lira (TRY) die offizielle Landeswährung Nordzyperns ist, spielen in der wirtschaftlichen Realität andere Währungen die Hauptrolle – allen voran Euro, US-Dollar und Britisches Pfund. Besonders im Immobiliensektor sind Kaufpreise, Mietverträge und Bauträgerangebote fast durchweg auf Devisenbasis kalkuliert.
Für Investoren ist das mehr als ein technisches Detail: Es ist ein zentraler Faktor der strategischen Planung. Der volatile Wechselkurs der Lira birgt Risiken, weshalb stabile Währungen bevorzugt werden – sowohl bei Einmalkäufen als auch bei regelmäßigen Mietzahlungen.
Multidevisen-Alltag und Bankpraxis
Lokale Banken in Nordzypern haben sich längst angepasst. Mehrwährungskonten sind Standard – Kunden können problemlos Euro, Dollar oder Pfund führen, einzahlen und übertragen. Auch Zahlungen zwischen Parteien in Fremdwährungen gelten als rechtlich unproblematisch, solange die Verträge sauber gestaltet sind.
Kryptowährungen: Akzeptiert, aber noch nicht reguliert
Ein wachsendes Thema sind Kryptowährungenwie Bitcoin oder Ethereum. Zwar fehlt eine formale gesetzliche Regelung, doch einzelne Bauträger und Dienstleister akzeptieren bereits Krypto-Zahlungen, etwa bei Anzahlungen oder internationalen Transfers. Für Investoren mit digitalen Assets kann das eine interessante Brücke zwischen Wallet und Immobilie darstellen – sollte aber individuell geprüft werden.
In Nordzypern zählt nicht die offizielle Währung, sondern die praktische Verhandlungsbasis. Eine durchdachte Währungsstrategie ist daher unerlässlich – insbesondere beim Immobilienkauf. Wer die Wahl der Transaktionswährung aktiv steuert, schafft sich Vorteile: bei der Preisverhandlung, bei der Kalkulation und bei der steuerlichen Gestaltung.