Die Türkische Republik Nordzypern (TRNZ) besteht seit 1983 als eigenständig verwalteter Staat, wird jedoch völkerrechtlich nur von der Türkei anerkannt. Der Nordteil der Insel steht seit der Teilung im Jahr 1974 unter eigener Verwaltung. International wird weiterhin die Republik Zypern als offizieller Vertreter der gesamten Insel geführt – faktisch existiert jedoch eine klare Trennung in politische, wirtschaftliche und rechtliche Systeme.
Wie funktioniert Nordzypern politisch?
Trotz fehlender Anerkennung durch die internationale Gemeinschaft ist Nordzypern stabil organisiert:
Parlamentarisches Regierungssystem mit gewähltem Präsidenten und Kabinett
Unabhängige Justiz, Verwaltung und funktionierendes Bankensystem
Eigene Steuer- und Eigentumsgesetze, unabhängig von EU-Richtlinien
Amtssprache Türkisch, viele Dienstleister agieren auch englischsprachig
Niedrige Kriminalitätsrate, gesicherte Infrastruktur, funktionierender Alltag
Politischen Lage für Immobilienkäufer
Für ausländische Investoren bietet die politische Lage klare Vor- und Risiken:
Keine EU-Vermögensregister oder Kontrollmechanismen
Alternative Steuermodelle und freier Kapitalfluss
Eigene Eigentumsgesetze – jedoch mit besonderem Augenmerk auf die Herkunft der Grundstückstitel
RedBird empfiehlt ausschließlich den Kauf von Immobilien mit Pre-74-Titeln, also Grundstücken, die vor 1974 rechtmäßig im türkisch-zyprischen Besitz standen. Andere Titel (z. B. Exchange oder TRNC-Titel) können mit politischem Risiko verbunden sein – etwa bei Wiedervereinigungsverhandlungen oder Eigentumsklagen.
Nordzypern ist kein Krisengebiet, sondern ein rechtlich stabiler, wirtschaftlich funktionierender Standort mit wachsendem Interesse internationaler Anleger. Die politische Situation ist zwar komplex, bietet aber auch Chancen: Eigentum außerhalb der EU, flexible Strukturen und Zugang zu einem aufstrebenden Immobilienmarkt – sofern der rechtliche Rahmen geprüft und professionell begleitet wird.