Beim Immobilienkauf in Nordzypern fallen mehrere steuerliche Abgaben an, die je nach Objektart und Eigentumstitel unterschiedlich hoch ausfallen. Die wichtigste Abgabe ist die Mehrwertsteuer (KDV) von 5 %, die bei Neubauten anfällt – sofern es sich um den Erstverkauf vom Bauträger handelt. Beim Kauf gebrauchter Immobilien (Resale) entfällt diese Steuer in der Regel, wenn sie bereits beim Erstverkauf gezahlt wurde.
Zusätzlich wird eine Stempelsteuer von 0,5 % des Kaufpreises erhoben, die bei Vertragsunterzeichnung fällig ist. Die Übertragungssteuer liegt bei insgesamt 12 %, aufgeteilt in zwei Raten: 6 % bei Grundbucheintragung, weitere 6 % nach Genehmigung durch den Ministerrat. Diese Steuer wird auf den deklarierten Kaufpreis berechnet und kann nicht umgangen werden.
Weitere Kosten entstehen durch Anwaltsgebühren, Übersetzungen, Notargebühren und Anschlusskosten (Strom, Wasser). Insgesamt belaufen sich die Nebenkosten bei Neubauten auf etwa 18–23 %, bei Resale-Objekten auf 8–12 %.
Da Nordzypern nicht Teil eines Doppelbesteuerungsabkommens mit deutschsprachigen Ländern ist, sollten Käufer ihre persönliche Steuerpflicht zusätzlich im Herkunftsland klären. Eine fundierte steuerliche Beratung ist empfehlenswert.
