Die Immobilienwelt in Nordzypern steht Kopf: Seit Mai 2024 gelten neue, strengere Regeln für den Kauf und Besitz von Immobilien durch Ausländer. Im Dezember 2024 folgten weitere Anpassungen, die nicht nur Investoren, sondern auch Bauträger betreffen. Was bedeutet das für Sie? Und welche Chancen ergeben sich daraus?
Im Folgenden erfahren Sie die wichtigsten Neuerungen, welche Fallstricke Sie vermeiden sollten und warum dieses Gesetz den Markt langfristig verändern wird.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick
Die neuen Regelungen definieren erstmals genau, was Ausländer in Nordzypern besitzen dürfen – und was nicht. Hier sind die wesentlichen Punkte:
- Maximal eine Immobilie: Ausländer dürfen künftig nur eine Immobilie auf ihren eigenen Namen kaufen.
- Grundstückslimit: Für Grundstücke gilt eine Obergrenze von 1.338 m², auf denen ein Haus gebaut werden darf.
- Wohnungsregelung: Nicht mehr als 50 % der Wohnungen auf demselben Grundstück dürfen an Ausländer derselben Nationalität oder Familie verkauft werden.
- Gewerbeimmobilien tabu: Ausländer dürfen keine gewerblichen Grundstücke oder Gebäude kaufen.
Eine Ausnahme gibt es für türkische Staatsbürger: Sie dürfen bis zu drei Immobilien erwerben und genießen geringere Einschränkungen – ein großer Vorteil für diese Zielgruppe.
Zwei Optionen für bestehende Immobilienbesitzer
Für Investoren, die vor Mai 2024 mehrere Immobilien in Nordzypern gekauft haben, gibt es zwei Wege, mit den neuen Regelungen umzugehen:
- Immobilienverkauf innerhalb von zweieinhalb Jahren:
- Überschüssige Immobilien müssen verkauft werden.
- Frist: 24 Monate, verlängerbar um 6 Monate.
- Kosten: 2,5 % des Verkaufspreises als Stempelsteuer und Strafgebühr.
- Nutzung ohne Eigentumstitel für 7 Jahre:
- Immobilien können bis zu 7 Jahre genutzt werden, ohne dass der Eigentumstitel übertragen wird.
- Kosten: 1,5 % Stempelsteuer und 12 % Registrierungsgebühr (insgesamt 13,5 %).
- Einschränkungen: Kein Verkauf in militärischen Sperrzonen möglich, außerdem ist ein polizeiliches Führungszeugnis notwendig.
Besonders die zweite Option hat Nachteile: Da der Titel beim Bauträger bleibt, erschwert dies einen späteren Verkauf erheblich.
Die Hintergründe: Was steckt hinter diesen Änderungen?
Die türkisch-zyprische Regierung verfolgt einen klaren Plan:
- Türkische Kontrolle stärken: Ziel ist es, die Besiedlung und den Besitz von Land in türkischer Hand zu halten.
- Investitionen fördern: Gleichzeitig will man den Markt für ausländische Investitionen offenhalten, allerdings auf exklusivere Weise.
- Wertsteigerung durch Begrenzung: Die Limitierung der ausländischen Käufe sorgt für eine Verknappung, die langfristig die Immobilienpreise nach oben treibt.
Dieser Ansatz schafft eine Win-Win-Situation für die Regierung und türkische Staatsbürger. Ausländische Investoren dagegen müssen strategischer vorgehen, um weiterhin von den Möglichkeiten des Marktes zu profitieren.
Chancen für Investoren: Warum handeln jetzt entscheidend ist
Die neuen Gesetze haben einen Effekt, den kluge Investoren ausnutzen können:
- Schnäppchenpreise durch Zwangsverkäufe: Bestehende Eigentümer, die überschüssige Immobilien besitzen, sind gezwungen, diese zu verkaufen. Dadurch entstehen kurzfristig günstige Angebote, oft mit Preisnachlässen von bis zu 50 %.
- Langfristige Wertsteigerung: Mit der zunehmenden Exklusivität wird der Besitz einer Immobilie in Nordzypern zu einem Statussymbol, das die Preise langfristig steigen lässt.
- Timing ist alles: Wer jetzt handelt, sichert sich einen Vorteil auf einem Markt, der in den kommenden Jahren weiter wachsen wird.
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Fazit: Exklusivität, Rendite und Chancen
Die neuen Gesetze in Nordzypern haben den Immobilienmarkt neu definiert. Für ausländische Investoren bedeutet das mehr Begrenzungen, aber auch eine gesteigerte Exklusivität.
Langfristig wird dies die Immobilienpreise weiter antreiben, während kurzfristig günstige Deals durch Zwangsverkäufe entstehen. Gerade jetzt bietet sich eine einmalige Gelegenheit, strategisch klug zu handeln und von den Veränderungen zu profitieren.
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